Hochfelln-Berglauf - 28.9.14

Hochfellnberglauf - 2014


28.9.14
Wetten, dass ...
Winni

Wetten, dass ich den Hochfelln-Berglauf mit 8,9 km Streckenlänge und 1074 Höhenmeter zwei Mal exakt in der selben Zeit hochlaufen kann, mit lediglich einer Zehntelsekunde Toleranz?

Aber der Reihe nach: Dieser Berglauf ist mehr eine Leichtathletik-Veranstaltung als ein Volkslauf, da bei der 41. Auflage erneut die Deutschen Berglaufmeisterschaften ausgetragen wurden. Aber auch international ist er erstklassig besetzt, man könnte ihn auch als ein Stelldichein der Berglauf-Weltmeister bezeichnen.

Jedenfalls war es für mich wie letztes Jahr schon ein erhabenes Gefühl, im Pulk der besten Bergläufer weltweit zu starten, sich persönlich mit den besten aus den Berglaufvereinen aus ganz Deutschland zu messen, die da kamen aus allen Ecken Deutschlands: Aus den Bergen der Waterkant, dem ostfrisischen Hochgebirge und den hannoveranischen Höhenzügen. Insgesamt gingen Frauen und Männer aus 10 Nationen an den Start.

Der Haufen aber, der dann um Punkt 10 Uhr an den Start ging, war dennoch ein kleiner, gerademal ca. 400 Aktive. Dafür war die Spitze, die sofort in einem Wahnsinnstempo loslief nicht wirklich eine Spitze, sonder schon eher die Masse. Lag es daran, dass die ARD hier filmte? Wie auch immer, in Gesprächsfetzten bekam ich mit, dass viele von den besten hier im Flachen Zeiten um die 3,4 je km laufen.

Zum Glück für mich waren dann aber auch ein paar Volksläufer dabei, Volksläuferinnen, und da Frauen langsamer laufen als Männer (nicht immer, siehe Swiss Iron Trail 2014, bei dem Denise Zimmermann 39 Minuten schneller war als der erste Mann und in einer Zeit 38:15:54 Gesamtsiegerin über die 202km wurde), fühlte ich mich in weiblicher Gesellschaft wohl.

Bis zu Kilometer 6, als sich meine rechte Wade verkrampfte. Noch nie hatte ich beim Laufen einen Krampf, auch nicht bei Wettkämpfen. Auch diesmal nicht. Was ich erstmal als Krampf behandelte, stellte sich rasch als eine leichte Zerrung heraus, mit der es sich noch verhältnismäßig gut weiterlaufen lies. Nur Zeit habe ich liegengelassen, was mich ärgert, wollte ich dieses Ding doch heute wenigstens um ein paar Minuten schneller nach oben bringen. Als ich dann meine Zeit erfuhr, war ich platt: Ich hatte mich verbessert: von 1:19:08 im Vorjahr auf 1:19:07. Jetzt frage ich mich, ob meine Wade das vorher schon wusste und zu Wetten, dass ... wollte?

Mit einer Zeit von 41:54,1 gewann der übliche Verdächtige, der Titelverteidiger und amtierende Weltmeister Petro Mamo aus Eritrea, der leider einen Tag vorher den Schneeberglauf gegen die >>>118 Jahre Zahnradbahn verlor und nur zweiter wurde. Vierter wurde der achtmalige Hochfelln-Sieger und siebenfache Berglauf-Weltmeister Jonathan Wyatt, der 2:26,3 Minuten nach Petro Mamo über die Ziellinie lief.

Gefehlt hat natürlich auch hier nicht Helmut Reitmeir, der 3-fache AK-Weltmeister und Wallberglauf-Veranstalter, der zum achten Mal den Hochfelln-Berglauf in der jeweiligen Altersklasse gewann. Bei einem kleinen Plausch in der Gondel nach unten verriet er mir, dass der Zugspitz-Extremberglauf in 2015 möglicherweise eine Neuauflage erfährt, mit Start in GAP und als Halb-Marathon durchs Reintal.

Bei den Damen gewann die gerade zum fünften Mal gekürte Berglauf-Weltmeisterin Andrea Mayr aus Österreich, die mit einer Laufzeit von 47:30.1 den eigenen Streckenrekord um nur 2 Sekunden verpasste.

Hier noch die >>>Strecke in einer Animation:

Hochfelln Berglauf - 28.9.14

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