:Trailrunning: Heimgarten - Rauheck - Eschenlaine

Winni Mühlbauer - Trailrunning Heimgarten - Rauheck - Eschenlainetal: 1.6.19


01.06.19
Der Hirsch am Hirschberg
Winni

Ein Samstag. Und dann noch auf den Heimgarten. Kann lustig werden. Was die Runde auf jeden Fall wurde, war lang, weil der Hirsch am Hirschberg den Einstieg zum Osterfeuerkopf nicht fand.

Zurück auf Anfang. Los ging's in Ohlstadt. Kein gieriger Raubritter am kleinen Wanderparkplatz. Um 10:30 Uhr ist es schon warm, aber keine Prügelhitze. Ich entscheide mich für meine Split-Shorts und mache mich auf den Weg, der am Ende mit 29km und knapp 1500hm zu Buche schlägt. Vorbei an den Kaltwasserfällen geht es auf einem holprigen Pfad im schattigen Bergwald hinauf in Richtung Heimgarten. Aus dem Internet erfahre ich, dass der Weg über die Bärenfleckhütte aktuell gesperrt ist. Mir wurscht, da ich ohnehin den für mich schönsten Weg hinauf zum 1791m hohen Gipfel über die Kaseralm geplant hatte.

Ich erreiche einen Wirtschaftsweg, den ich bei km 3,5 nach rechts verlasse. Wieder unterwegs auf einem feinen Trail hüpfe ich bald über Holzbohlen durch eine sumpfige Wiese. Nach gut 5km taucht die Kaseralm auf und der Blick wird frei auf den Herzogstand-Heimgarten-Grat. Noch geht es über eine Almwiese leicht bergan, doch bald beginnt der steile Aufstieg über schrofiges Gelände hinauf zum Heimgarten, den Grat immer im Blick. Wieder Schnee, aber nur wenige Meter. Dann ein Abzweiger. Rechts geht's zum Rauheck, links zum Heimgarten. Traf ich bisher auf wenige Wanderer, wuselt es hier schon. Aber nichts im Vergleich zur Heimgartenhütte, die ein wenig unterhalb des Gipfels liegt. Von drei Seiten (Vom Herzogstand herüber und vom Walchensee herauf, oder eben von Ohlstadt) strömen Wandervögel hierher und treten sich gegenseitig auf die Füße. Ich mache ein paar Fotos, setze mich auf eine Stufe und packe mein Fläschchen aus. Den Eiweiß-Anteil habe ich deutlich erhöht (Whey und BCAA), dazugekommen sind jetzt auch Chia-Samen. Mein Tacho zeigt knapp 8km.

So schön der Ausblick auch ist, vor allem auf den Grat hinüber zum Herzogstand, lange halte ich es hier nicht aus. Noch kurz auf den Gipfel (1791m) und schon mache ich mich auf in Richtung Rauheck (1590m). Ich fasse es nicht: kommt mir auf dem schmalen Weg in einer Kurve ein Cross Motorrad entgegen. Gerade kann ich noch auf die Seite springen. Hatte natürlich Musik auf den Ohren. Zumal war ich schnell unterwegs, da der Wanderweg, teilweise betoniert, technisch leicht ist. Sonst aber war hier kaum jemand unterwegs. Bald laufe ich auf einem holprigenschönen Trail am Grat entlang und erreiche das Kreuz. Kurzer Blick hinunter nach Ohlstadt und zurück zum Heimgarten. Weiter bergab an der Kante und jetzt alleine laufe ich weiter hinunter zum nächsten Gipfelchen Buchrain (1456m). Und finde, dass es nicht unbedingt hoch hinauf und alpin sein muss, wenn man Spaß auf Trails haben will.

Von hier ginge es auch hinunter nach Ohlstadt, das aber wäre mir eine zu kurze Runde. Ich habe noch den Hirschberg und Osterfeuerkopf (-spitze) eingeplant. Also links abgebogen und weiter runter. Zwei Dinge hatte ich mir gemerkt: Auf den Hirschberg geht es weglos, und hinter dem Hirschberg liegt der lange Grat der Osterfeuerspitze. Da ich mir dann doch den Hirschberg sparen und gleich über den Grat in Richtung Eschenlohe laufen wollte, suchte ich den Einstieg - fand ihn nur leider nicht. Wenige Tage später las ich: www.bluelandtrail.de/strecke. Zu spät.

Aber nicht zu spät, da ich bereits eine weitere Runde dort plane. Jetzt aber liegt erstmal ein 10km langer Downhill auf der Fahrtstraße nach Eschenlohe vor mir, der mich durch einen Teil des herrlichen Eschenlainetal bringen wird. Immer wieder wird der Blick frei auf das Estergebirge, dass Christian und ich 2015 einen Tag nach Umstellung auf Winterzeit überschritten haben. Und mit der Dämmerung kämpfen mussten.

Kurz vor Eschenlohe erreiche ich einen Parkplatz, auf dem fleißig M-Bikes verladen werden. Hier beginnt der westliche Aufstieg hinauf zur Osterfeuespitze, aber nach insgesamt 22km und brennenden Oberschenkeln erspare ich mir die geschätzt 45 Minunten zum Gipfel. Vor mir liegen ja noch die 7km zurück nach Ohlstadt, die mich über den Heuberg führen und stramme 123hm aufweisen. So schön hatte ich mir diesen Höhenweg nicht vorgestellt! Mal laufe ich vorbei an satt leuchtenden, frischgegossenen Maiwiesen, meist aber bin ich im Bergwald unterwegs. Gut so, denn es ist heiß hier im Loisachtal. Ich treffe auf den Wanderweg, der von Ohlstadt hinauf zum Heimgarten führt, und wenig später bin ich am Auto. Und redlich geschafft. Dafür einmal mehr happy, einen weiteren "30er" rausgekitzelt zu haben.

Bis bald
In the meantime: Willie Nile - Grandpa Rocks

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Im Eschenlainetal - Blick aufs Estergebirge


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